Dieser Blogpost erschien ursprünglich auf LinkedIn in englischer Sprache und wurde aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.
*** Mein ehrliches (komplett dramatisiertes & heillos übertriebenes) Tagebuch der 10-wöchigen Antler-Kohorte in Vietnam! Wenn du meinen ersten Blogbeitrag noch nicht gelesen hast, kannst du das gerne hier tun. Tag 2 – Das Antler-Abenteuer vertieft sich Das erste Bild, das ich meiner Familie im verschneiten Heimatland Schweiz geschickt habe? Ein fröhliches Selfie von mir und ein paar meiner brandneuen Antler-Freunde in der tropischen Hitze Vietnams. Wir fühlten uns siegreich als Teil dieser exklusiven Gemeinschaft – weniger als 3 % der Bewerber schaffen es in das Programm! Die Reaktion meines Vaters via WhatsApp? „Geh sofort zum Friseur. DRINGEND“ Typisch schweizerische Effizienz. Und weil ich mich meistens gut benehme, beschloss ich, den Befehl zu befolgen – vermutlich. Aber zuerst will ich dir einen Logenplatz in mein ehrliches Antler-Abenteuer bieten – natürlich massiv dramatisiert und heillos übertrieben. Die Ankunft des Overlords Punkt 10:00 Uhr war es soweit. Der Moment, auf den wir alle gewartet hatten, war endlich da: Erik, der oberste Overlord, betrat majestätisch den Raum. Sofort brach tosender Applaus aus. Die Wände wackelten, die Fenster zitterten, und einige Teilnehmer sprangen auf Tische, um zu jubeln und zu winken! Menschen fielen auf die Knie, und die Praktikanten erstarrten wie Statuen. Ich glaube sogar einen Geschenkkorb durch die Luft fliegen gesehen zu haben, und jemand brach in eine Opernarie aus. Es gab sogar Gerüchte, dass irgendwo eine Kuh geopfert wurde. Zurück zur Realität: Die Willkommenszeremonie und mein erster Tag im Antler-Büro waren tatsächlich sehr bodenständig und angenehm. Ursprünglich vermutete ich hinter jeder Büropflanze ein Raubtier, aber alles und jeder war friedlich. Die gesamte Gruppe war super freundlich, und wir halfen uns sofort gegenseitig, Teil dieser Sekte – äh, ich meine Kohorte – zu werden. Es ergibt auch Sinn: Am Ende des Tages wollen alle Teilnehmer Teams bilden, um die nächste Generation von Start-ups zu schaffen und Geschichte zu schreiben. Es geht also darum, sich schnell kennenzulernen und sofort mit dem Aufbau zu beginnen. Doch etwas fand ich seltsam. Okay, vielleicht gab es keine Raubtiere, aber von den angekündigten 66 Teilnehmern konnte ich nur etwa 34 zählen. Hä? Ich war zwar in der Schule nicht sonderlich erfolgreich (vor allem in Mathe), aber trotzdem – diese Zahlen passen irgendwie nicht. Wurden die anderen vielleicht doch gefressen? Oder kommen sie vielleicht später dazu? Eine weitere Theorie: Sie sind bereits dem berüchtigten vietnamesischen Verkehr zum Opfer gefallen. Ambitionierte Wünsche und Murphys Gesetz Nach der Eröffnungsrede des Overlords beendete ein Praktikant seine persönliche Vorstellung mit einem sehr mutigen Satz: „Viel Glück euch allen! Und ich hoffe, dass 100 % von euch eine Startup-Finanzierung erhalten!“ Ha! Nun, das war mal ambitioniert. Man hörte das schmunzeln quer durch den Raum. Das ist, als würde man ein paar Kaninchen in ein Löwengehege werfen und flüstern: „Viel Glück! Ihr schafft das schon.“ Wir alle wussten, dass die Chancen nicht gerade auf unserer Seite lagen (normalerweise schaffen es nur etwa 30% überhaupt bis zum Ende der 10-Wochen), aber die Geste des Praktikanten wurde von uns durchaus geschätzt. Sein Wunsch war irgendwie so, als würde man Papierboote in einen Hurrikan schicken und erwarten, dass alle sicher ankommen. Oder besser: Als würde man einen Kaktus in einer Ballonfabrik pflanzen und hoffen, dass keiner davon platzt. Spoiler: Irgendwann platzt jemand. Das ist Murphys Gesetz. Web 4.0, Philosophien und das Monster der Deadlines Schon nach den ersten Gesprächen wurde mir klar, dass hier wahrlich einige Charaktere mit an Bord sind. Das wird Spass machen, und ich werde nicht an Content für mein Blog sparen müssen. Zum Beispiel erzählte uns bei einem Mitternachtssnack einer der Entwickler, er habe gerade Web 4.0 erfunden. Zuerst lachten wir, aber dann wurde es überraschend schnell tiefgründig. Seine Ideen waren faszinierend – ein Beweis für die Genialität, die der Overlord (und seine grossartigen Minions) versammelt haben. Später teilte Vinh, ein vietnamesischer Entwickler, seine Theorie über den „Affen und das Monster“, die er aus einem Selbsthilfe-Buch hatte. Der Affe steht für den Instinkt, Dinge aufzuschieben und Bequemlichkeit zu suchen, auch wenn Dringendes ansteht. Das Monster? Das ist die Deadline, die uns unerbittlich im Nacken sitzt. Hier bei Antler ist das Monster allerdings nicht in der Ferne – es steht direkt vor uns und verlangt Ergebnisse innerhalb von 24 Stunden. Kein Witz. Die einzige Vorgabe für unser erstes "Bootcamp Projekt": Unsere Geschäftsidee musste etwas mit KI (Künstlicher Intelligenz) zu tun haben – und bis spätestens zum nächsten Tag um 12 Uhr fertig sein. Wir wurden in Gruppen von vier oder fünf Personen eingeteilt, vermutlich um zu testen, wie wir unter Druck zusammenarbeiten. Also brainstormen, recherchieren und dann eine Idee präsentieren, von der wir absolut keine Ahnung hatten – nur um sie dann mit voller Überzeugung vor allen Teilnehmern und dem Antler-Team zu präsentieren. Wie das bei mir lief? Vielleicht erzähle ich das in einem anderen Blogpost. Und nun zurück zum wichtigsten Thema – Mein Haarschnitt Pünktlich um 10:50 Uhr... möchte ich meiner Familie offiziell verkünden: Mein Haarschnitt wird vorerst verschoben. Schuld sind der Bootcamp-Stress, die Monster und das verpflichtende Sozialleben mit den verrückten Antler-Kreaturen. Also, das war ein weiterer Tag im Antler-Schützengraben. Werde ich mir die Haare schneiden lassen? Werden die fehlenden Teilnehmer noch auftauchen? Wenn euch das gefallen hat, folgt mir (nicht physisch) für weitere (komplett dramatisierte) Survival-Updates. Bis zum nächsten Mal – möge der Overlord gnädig sein und die Deadlines des ersten Bootcamps nicht allzu erbarmungslos. Wenn du meinen ersten Blogbeitrag noch nicht gelesen hast, kannst du das gerne hier tun, um mehr Kontext zu bekommen. Für die Übersicht aller Blogs, hier klicken Für Video-Beweise, schau dir die Highlights meines Mit-Predators Coriolan Bataille an! *** Dieser Blogpost erschien ursprünglich auf LinkedIn in englischer Sprache und wurde aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.
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Wer ich bin?Mein Name ist Andrin. Ich komme aus der Schweiz und stehe durchschnittlich zwei mal pro Jahrzehnt vor tektonischen Veränderungen in meinem Leben. |